Stile concitato / Bebung

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Aus: Gerald DREBES: Monteverdis »Kontrastprinzip«, die Vorrede zu seinem 8. Madrigalbuch und das »Genere concitato«. In: Musiktheorie, Jg. 6 (1991), S. 29-42. Online: Gerald DREBES – 2 Aufsätze online: Monteverdi und H. Schütz. Archived from the original on 2016-03-03. Retrieved 2017-07-30. URL [16.03.2023]. Der Begriff ›Stile concitato‹ oder »aufgeregter Stil« wird als ein von Claudio Monteverdi entwickelter Barockstil bezeichnet, den dieser in der Vorrede zu seinem 8. Madrigalbuch (1638) als Genere concitato definierte. Die Effekte, wie schnelle Tonwiederholungen und ausgedehnte Triller stehen hier als Symbol für kriegerische Erregung oder Wut. Als Beispiel wird Monteverdi’s Il combattimento de Tancredi e Clorinda, Takt 172–173 angeführt. Monteverdi schreibt in dieser Vorrede, er habe in allen Werken früherer Komponisten in der Tat Beispiele für das »Weiche« und das »Gemäßigte« gefunden, aber nie für das »Aufgeregte«.

Unter diesen Affekt fällt auch die Bebung eines Tremulanten als Bebung des Herzschlages, der durch das Schwingen zu einer Belebung des Klanges wird und vom Cantus-firmus-Spiel herrührt.

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