Improvisation

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Die Orgelimprovisation ist seit jeher Teil der Orgelkunst. Welche Elemente kennzeichnen die Improvisation bis Anfang des 19. Jahrhunderts?

Die zeitgenössische Improvisation

Diese richtet sich derzeit häufig an französischen Vorbildern aus. Jedoch stehen anhand von Umgang mit Wind, der Clusterbildung und damit verbundenen neuen Spieltechniken deutlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung, die damit ungenutzt bleiben. Der Schritt in die Hyper-Orgel vermag hier erneut anhand von OSC, Inverskoppel und vielem anderen, in Neuland vorzudringen (siehe die Hyper-Orgel der HfM Würzburg). Meine Empfehlung zur Reflexion des jeweiligen improvisatorischen Geschehens lautet: Punctus contra punctum.

Pädagogik der Improvisation als Basisbildung:

Basis ist eine solide musiktheoretische Durchdringung insbesondere des vierstimmigen Satzes, der Gegenbewegung und der Klauselbildung.

Übungen:

Übungen mittels Hexachord:

Der Hexachord und seine leitereigenen Dreiklänge als Trias Harmonica perfecta und imperfecta; die siebte Stufe der modernen Skala kennt keine leitereigene Trias Harmonica perfecta oder imperfecta; Lösung: Siebte Stufe in Kirchentonarten.

Schulung des Empfindens von Thesis und Arsis (schwer und leicht; aktiv und nicht aktiv) und dessen Abbildung durch Anschlag;

Schulung des Klangempfindens im Tonraum;

Praeludierende Formen;

Ideengeber (Inventio):

Vergegenwärtigung der bislang erarbeiteten Techniken;
Verknüpfungen innerhalb innerhalb dieser Techniken.

Moderne Improvisation:

Beispiele für denkbare Zustände: Statik; Dynamik; Klang – Stille; Registrierung als Ideengeber; ›Gestrüpp‹; ›Staub‹; ›Schatten‹; ›Schattierung‹; Weichheit vs. Härte; Perkussion; Rauschen; Zischen; zielloses Schweifen; Kontrastbildung; das Numinose; Aufstieg; Dekomposition.
Welche weiteren ›Zustände‹ sind denkbar?
Anhand welcher konkreten Mittel können sie verwirklicht werden?
Spätestens jetzt ereignet sich der Übertritt in das Philosophieren des Musikalischen.

CB