Grundstimmenplenum
A Innerhalb der ›drei Klangsäulen in Europa‹ (Nomenklatur Christoph Bossert) firmiert das ›Grundstimmenplenum‹ bei Bossert als ein Phänomen innerhalb der ›Klangsäule III‹. Es meint, was der Bach-Schüler Agricola beim gleichzeitigen Erklingen von mehreren Achtfüßen als fremde Wirkung beschreibt.
B Ein ›Grundstimmenplenum‹ wird aus der Gruppe der sogenannten Unterscheidlichen [Register] gebildet. Dabei generiert sich ein Optimum als ›Grundstimmenplenum‹, wenn sich die Phänomene von Ansprache und Resonanzbildung der Pfeifen sowie deren Teiltonspektren in eine Wechselwirkung treten. Optimal im Sinne einer klanglichen Variabilität ist die Differenzierung dieser klanglichen Parameter
a anhand unterschiedlicher Geschwindigkeit der Ansprache von Pfeifen,
b anhand unterschiedlicher Resonanzbildung durch die Arbeit mithilfe von Feinartikulation als unterschiedliche Gewichtung durch Länge und Kürze der Töne, als mehr Druck und weniger Druck wie auch als ein Mehr oder Weniger an Tastengang und anhand von
c Klangfarben unterschiedlicher Teiltonspektren entweder nur mittels 8’-Registern oder mittels 8’- und 4’-Registern. Sobald sich diese Vielzahl an Parametern zu einander wechselseitig in Relation treten, konfiguriert sich das Klangganze zu einem effektiv wandlungsfähigen elastischen Klangkorpus.