Lochner, Carl
Über Carl Lochner existiert sehr wenig Literatur.
Lochners Lebensspanne fällt in eine Zeit, in der sich sowohl der Orgelbau und das Orgeldesign als auch die Kompositionsstile für das Instrument weiter entwickelten sowie bedeutende Entwicklungen in der romantischen und frühmodernen klassischen Musik stattfanden (Via Perplexitiy).
Archivalien, in denen Lochner erwähnt wird, befinden sich in den Nachlässen von Franz Xaver Witt, einer wichtigen Persönlichkeit der katholischen Kirchenmusik des 19. Jahrhunderts. Zu finden sind sie unter:
Kalliope | Verbundkatalog für Archiv- und archivähnliche Bestände, Online-Ansicht des Findbuchs Nachlass Franz Xaver Witt unter Indexsuche.
Es handelt sich um Briefe von Carl Locher an Franz Xaver Witt aus den Jahren 1887 und 1888 mit Datumsangaben vom 13.03.87 / 31.05.87 / 22.12.87 / und zwei ohne Datumsangaben:
https://kalliope.staatsbibliothek-berlin.de/de/…
Lochner war nach eigenen Angaben 1887 »I. Organist an der katholischen Kirche in Bern«. Im Jahre 1887 publizierte er auf Anraten einer Lehrerkonferenz seine für einen Organistenkurs verfasste Arbeit. Die ausgeweitete und überarbeitete Publikation trägt den Titel: Erklärung der Orgelregister mit Vorschlägen zu wirksamen Registermischungen. Sie wurde verlegt in Bern 1887 vom Verlag von Nydegger & Baumgart.
Weitere Auflagen erschienen unter verändertem Titel als Erklärung der Orgel-Register und ihre Klangfarben, hrsg. v. Jos. Dobler 1923,1 Nachdruck: Amsterdam 1971.
Die Publikation erlangte mehrfach positive Rezensionen – abgedruckt zu Beginn des Buches – von diversen, auch namhaften Kollegen wie beispielsweise von Joseph Rheinberger/München, Mathis Lussy/Paris, Carl Piutti/Leipzig, A.W.Gottschalg/Weimar, Prof. Dr. H. v. Helmholtz/Berlin und Weiteren. Helmholtz lobte die Publikation dahingehend, dass er »aus eigener Erfahrung wisse, wie schwer es für ihn war, die nötigen Nachrichten für seine Studien über die Ton-Empfindungen zusammenzufinden«.
1 Josef Dobler, Schweizer Organist, Musiksachverständiger, Orgelsachverständiger.